Tote Pferde-Reiter der Apokalypse

Wenn Ihr Pferd tot um­fällt, ist es an der Zeit, nicht mehr zu ver­su­chen, es zu rei­ten. Es aus­zu­peit­schen hilft nicht. Doch ge­nau das ge­schieht oft, me­ta­pho­risch ge­spro­chen, so dass der Aus­druck "ein to­tes Pferd peit­schen" sehr be­liebt ist. Hier ist zum Bei­spiel ei­ne kur­ze Lis­te von Mög­lich­kei­ten, wie Do­nald Trump der­zeit me­ta­pho­risch das to­te Pferd, das Ame­ri­ka ist, zu­sam­men mit sei­nem to­ten ukrai­ni­schen Stell­ver­tre­ter peitscht:

• Tau­schen Sie Ih­re Stall­bur­schen aus und be­haup­ten Sie, dass die vor­he­ri­gen Stall­bur­schen kei­ne gu­te Ar­beit ge­leis­tet ha­ben und dass ih­re Nach­fol­ger Ih­rem ed­len Ross neu­es Le­ben ein­hau­chen wer­den.
• Er­klä­ren Sie je­dem, der es hö­ren will, dass Ihr to­tes Pferd das bes­te ist, das es gibt, weil es von Ih­nen selbst "neu ge­führt" wird.
• Be­auf­tra­gen Sie Öko­no­men für to­te Pfer­de, um in den Me­di­en zu be­haup­ten, dass Ihr to­tes Pferd we­ni­ger tot ist als an­de­re to­te Pfer­de und da­her ei­ne her­vor­ra­gen­de In­ves­ti­ti­on dar­stellt.
• Or­ga­ni­sie­ren Sie Kon­fe­ren­zen mit an­de­ren Be­sit­zern to­ter Pfer­de, in der Hoff­nung, dass vie­le to­te Pfer­de mehr be­wir­ken als ein ein­zel­nes.
• Er­he­ben Sie Zöl­le auf im­por­tier­tes Fut­ter und be­haup­ten Sie, dass Ih­re Han­del­s­part­ner nicht ge­nug von Ih­rem Pfer­de­mist (Ihr Haupt­ex­port­gut) kau­fen, was zu ei­nem Han­del­sun­gleich­ge­wicht führt.
• Be­haup­ten Sie, dass Ihr to­tes Pferd we­ni­ger frisst und da­her ef­fi­zi­en­ter ist, in­dem Sie ei­ne Ab­tei­lung für Pfer­de­ef­fi­zi­enz ein­ge­rich­tet ha­ben, die vom reichs­ten Olig­ar­chen der Welt ge­lei­tet wird und den Auf­trag hat, Ihr to­tes Pferd auf Di­ät zu set­zen.
• Be­haup­ten Sie, dass Ihr to­tes Pferd im­mer noch wert­voll ist, weil es zu Le­der­wa­ren, Wurst und Kno­chen­mehl ver­ar­bei­tet wer­den kann, wie es auch mit den Mi­ne­ra­li­en ge­schieht, die aus Ih­rem to­ten ukrai­ni­schen Pferd ge­won­nen wer­den kön­nen.
• Ver­su­chen Sie, die Pfer­de an­de­rer Leu­te zu steh­len (von de­nen ei­ni­ge tot sein kön­nen) und zu be­haup­ten, dass sie Ih­nen ge­hö­ren: zum Bei­spiel aus Pa­na­ma, Grön­land oder (apro­pos to­te Pfer­de) Ka­na­da.
• Be­haup­ten Sie, dass Ihr to­tes Pferd im­mer noch ein gu­tes Schlachtross ist, und dro­hen Sie mit ei­nem Krieg ge­gen einen rea­len oder ima­gi­nären Feind (z. B. den Je­men, den Iran oder Chi­na).
• Or­ga­ni­sie­ren Sie ei­ne Grup­pe hilfs­be­rei­ter Zwer­ge (Olig­ar­chen), die hin­ter dir ste­hen und dich an­schie­ben, wäh­rend du ver­suchst, dein to­tes Pferd zu rei­ten.
• Ver­su­chen Sie schließ­lich, Ihr to­tes Pferd an die Rus­sen zu ver­kau­fen, in­dem Sie ih­nen mit noch mehr völ­lig nutz­lo­sen Sank­tio­nen dro­hen, wie es mit dem fin­gier­ten 30-tä­gi­gen Waf­fen­still­stand ge­schieht.

Wenn Ihr Pferd stirbt, stei­gen Sie ab!